Unterstützte Kommunikation (UK)
Kommunikationsförderung an der Martinsschule Ladenburg
Für alle Menschen ist Kommunikation ein wichtiges Grundbedürfnis. Kommunikation findet in allen Bereichen des menschlichen Zusammenseins statt und somit auch in allen Bereichen des Schulalltags. Bei Schüler*innen, die sich aufgrund ihrer Behinderung nicht ausreichend über Verbalsprache verständigen können, müssen Bezugspersonen im schulischen und häuslichen Umfeld alternative Möglichkeiten finden. Hier eignen sich Methoden der „Unterstützten Kommunikation“ (UK), um eingeschränkte Lautsprache zu ergänzen und zu ersetzten.
Im Bildungsplan für das SBBZ mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung gilt seit dem Schuljahr 2015/ 2016 für den Bildungsbereich Kommunikation:
„Die Schule hilft, dass Schülerinnen und Schüler mit Körperbehinderung in kommunikativen Situationen erfolgreich agieren, selbst wenn ihre Bewegungsfähigkeit zur Sprache, zur Schrift, zu Gesten und Gebärden oder zum Gebrauch von Unterstützungssystemen eingeschränkt ist“
UK ist seit 1999 ein durchgängiges Unterrichtsprinzip an unserer Schule. Das heißt UK ist nicht das Ziel, sondern eine Methode, um kommunikationsbeeinträchtigte Schüler*innen aktiver am Unterricht zu beteiligen. Die Verantwortung für die Umsetzung haben in erster Linie die Mitarbeiter*innen der einzelnen Klassenteams.
Unterstützung, Beratung und Begleitung erhalten die Klassenteams durch ein Mitglied des Beratungsteams für Unterstützte Kommunikation (UK-Team-MSL).
Ausführliche Informationen über die Vereinbarungen zur praktischen Umsetzung des UK-Förderkonzeptes finden sich in der Konzeption UK-Konzeption.
Ausgangspunkt für gezielte UK-Fördermaßnahmen ist immer eine umfassende diagnostische Erhebung (mehr erfahren) der kommunikativen Möglichkeiten der Schüler*innen.
Die UK-Förderung an der Martinsschule umfasst eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden, welche die Kommunikation dieser Schüler*innen erweitern und ihnen eine angemessene Teilnahme am Unterrichtsgeschehen ermöglichen sollen.
Alle verwendeten Signale und Hilfsmittel finden hierbei eine gleichwertige Berücksichtigung:
- Körpereigene Kommunikationsformen
- Ursache und Wirkung erleben (Umfeldsteuerung) (mehr erfahren)
- Einfache elektronische Hilfen (Tasten und statische Oberflächen) (mehr erfahren)
- Foto- und Symbolkarten, Kommunikationsmappen
- Erlebnisse mitteilen mit dem Erzählbuch
- Ich-Buch (Biographiearbeit)
- Lautsprachunterstützende Gebärden
- TEACCH und PECS
- Komplexe elektronische Kommunikationshilfen (Talker)
- Augensteuerung
Natürlich müssen sich alle Bezugspersonen auf die Möglichkeiten und Bedürfnisse ihres unterstützt kommunizierenden Gegenübers einstellen. „Die Kommunikation mit nicht sprechenden Menschen erfordert von den Lehrerinnen und Lehrern ein besonders hohes Maß an Empathie und kompetenter Gesprächsführung, sowie differenzierte Kenntnisse über die verschiedenen unterstützenden Kommunikationssysteme“ (Bildungsplan für das SBBZ mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung).
- Raum- und Stundenplansymbole
- Zielvokabular
- Lautsprachunterstützende Gebärden
Partizipation und Selbstbestimmung für kommunikationsbeeinträchtigte Schüler*innen im Schulalltag.